UTZ - Innovationzentrum für Umwelttechnologie

fertigstellung_
09/1998

auftraggeber_
WISTA Management GmbH

standort_
Berlin
Adlershof

bgf_
22.000 m2

beschreibung_
Neubau des Innovationszentrum für Umwelttechnologie (UTZ)

leistungen_
Lph 1 - 8
Lph 8 HARMS + Partner, Hannover

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Das UTZ ist auf dem Gelände des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Berlin-Adlershof (WISTA) angesiedelt und ist Zentrum für Innovative Unternehmen der Umwelttechnik-Branche.
Das Projekt war der Grundstein für die Gründung der Partnerschaft mit eisele + fritz sowie Helmut Bott zu dem Büro eisele fritz bott hilka begemann.
Aufgabe war es, ein horizontales und vertikales Erschließungssystem, mit möglichst kurzen Wegen zwischen den Erschließungskernen zu konzipieren. Die Labor- und Büroflächen sollten hierbei flexibel anzuordnen sein.

Der Mäanderartige Grundriss, der erst mit dem zweitem Bauabschnitt zu erkennen ist soll innovativen Unternehmen günstige, flexible Labor- und Büroflächen zur Verfügung stellen. Diese Innovativität sollte sich auch in der Gestallt des Gebäudes und der Konstruktion wiederspiegeln.
Die entwickelte Hohlraumdecke (Vierendeelkonstruktion) mit einer Bruttohöhe von 150 cm nimmt hierbei die komplette Infrastruktur der Labore und Büros auf: alle Medien (Luft, Gase, Wasser, etc.) werden hier geführt und können bei laufendem Betrieb ohne Störungen der darüber oder darunter liegenden Mieteinheiten verändert oder ergänzt werden. Nachts werden die Lüftungskanäle geöffnet und die Hohlraumdecke durchströmt. Die Nachtauskühlung vermindert die Temperatur innerhalb der Hohlraumdecke um bis zu 8°C und in den Mieteinheiten noch um bis zu 5°C: Hypocaustenkühlung. Diese hochflexible Anordung ermöglicht einen mittelstützenfreien Querschnitt.
Die von uns entwickelten beweglichen Aluminiumläden sind mit verschiedenen Lochgradanteilen versehen. Durch die im Grundriss Z-förmige Ausbildung gibt es bei diesem Sonnenschutz, wie sonst üblich, keine Vorder- und Rückseite. Dies war der wesentliche Entwurfsgedanke für den Sonnenschutz da die Läden je nach Wunsch der Nutzer mechanisch verstellt und somit individuelle bewegt werden können.
Die große Eingangshalle erhielt eine hängende Verglasung. Die tragenden Stahlbetonstützen dienen als Unterkonstruktion für die Photovoltaikanlage. Die PV-Anlage gewinnt Strom und verschattet gleichzeitig. Hier wurden zum ersten Mal, als innovative technische Neuheit ein polykristalliner Dünnschichtzellentyp (transluzente Siliziumzellen) der US-Amerikanischen Firma Astropower eingesetzt.
Im  Zuge der Aussenanlagenplanung wurde eine Regenwasserwiederaufbereitungsanlage mit Regenrückhaltebecken in den Innenhöfen vorgesehen.